Goa Gajah

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Goa Gaja Tempel
Goa Gaja Tempel © Bali.info

Eines der interessantesten Reiseziele auf der Insel Bali ist die „Elefantenhöhle“ Goa Gajah. Sie heißt zwar tatsächlich so, man muss es dennoch in Anführungszeichen schreiben. Denn wahrscheinlich handelt es sich bei der Benennung der erst 1923 entdeckten Höhle um ein Missverständnis und sie hat nichts mit Elefanten zu tun.

Nichtsdestoweniger ist sie mit ihrem riesigen Relief am Eingang und mit ihrer gesamten Konstruktion ein absolut spannendes Ereignis. Wo liegt die Elefantenhöhle, was macht sie aus und was sollte man sonst noch für einen Besuch wissen? Antworten auf diese Fragen gibt es in den folgenden Abschnitten.

Adresse und Eintritt für die Elefantenhöhle Goa Gajah

Eine klassische postalische Adresse besitzt diese Reisedestination nicht. Dies sind ihre Koordinaten: Süd 8°31’22.98 Ost 115°17’16.39. Damit befindet es sich nur etwa 5 Kilometer von der südöstlichen Küste Balis entfernt. Hotels und weitere Unterkünfte findet man in der größeren, naheliegenden Stadt Ubud in ausreichender Zahl. Parkplätze für Besucher sind direkt an der Höhle vorhanden. Im direkten Umfeld kann man sich sehr gut mit Snacks und Getränken versorgen.

Der Eintritt für Erwachsene betrug zuletzt 15.000 Rupiah, was etwas weniger als einem Euro entspricht. Für Besucher geöffnet ist die Elefantenhöhle Goa Gajah von 8 Uhr bis 18 Uhr.

Was ist die Goa Gajah nun tatsächlich?

Die Goa Gajah ist eine Höhle in der Nähe der Stadt Ubud auf der indonesischen Insel Bali. Konkret befindet sie sich beim Örtchen Bedulu. Sie wurde wahrscheinlich im 9. Jahrhundert errichtet und ist ein Heiligtum. Die genauen Ursprünge dieser erst heutzutage „Elefantenhöhle“ getauften Höhle sind unbekannt. Man nimmt an, dass sie vor allem als Ort des Gebetes und der spirituellen Meditation diente. Die gesamte Anlage besteht allerdings aus mehr als nur der Höhle, der Eingang von einem großen Relief verziert wird. Mehrere Quellbecken und Brunnen gehören auch dazu, die ebenso sehenswert sind wie die Höhle selbst, da auch sie von Statuen gesäumt werden. Und darüber hinaus sind sie eben auch kulturhistorisch wertvoll, so wertvoll, dass sie seit geraumer Zeit zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

Nicht nur aus diesem Grund ist sie eines der touristischen Highlights auf Bali. Allerdings bedeutet das ebenso, dass es hier meist recht voll an interessierten Gästen ist. Abgeschiedenheit und Besinnlichkeit erlebt man hier heutzutage eher nicht mehr. Dennoch lohnt sich ein Besuch sehr. In ihrem Innern, hat man erst einmal den den Eingang bewachenden Dämon passiert, wartet sie mit allerlei Statuen auf, teilweise auf Altären drapiert.

Was erwartet die Besucher im Inneren der Elefantenhöhle?

Da wäre zunächst eine Statue des Elefantengotts Ganesh mit seinen vier Armen, der ein Sohn von Shiva ist, einer hinduistischen Gottheit. Weiter rechts stößt der Besucher auf drei Lingams, die die drei Erscheinungsformen von Shiva repräsentieren:

  • Brahma
  • Vishnu
  • Shiva

Eingefasst werden diese von zahlreichen Phallussymbolen, die hier als Wächter der Welten gelten.

Da es im Inneren der Elefantenhöhle recht dunkel ist, ist es ratsam, seinen Besuch mit einer Taschenlampe ausgerüstet zu absolvieren. Die ausgestellten Figuren bergen viele spannende Details, die der Aufmerksamkeit ohne ausreichende Beleuchtung wohl entgehen würden. Neben den genannten Statuen finden sich hier auch noch zahlreiche Darstellungen von altbalinesischen Dämonen, genauso aber auch mehrere Statuen von Buddha. Der Grundriss des Inneren der Elefantenhöhle ist T-förmig, wobei der Eingang exakt in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist.

Was kann man in der Umgebung der Elefantenhöhle unternehmen?

Nicht weit vor dem Eingang finden sich wie erwähnt jene drei Quellbecken, die man erst einige Zeit nach der Höhle selbst entdeckte. Diese dienten wohl der Entnahme von „heiligem“ Wasser. Die Becken sind mit sechs kunstvoll verzierten Quellnymphen aus Stein geschmückt und damit ebenfalls sehenswert, noch dazu eben auch ohne Hilfsmittel bei normalem Tageslicht.

Wer einigermaßen gut zu Fuß ist, kann sich auf eine Wanderung durch die naheliegenden Reisfelder machen. Durch diese hindurch führt ein kleiner Pfad zu Yeh Pelu, einem sogenannten Quellheiligtum. Es umfasst ein beinahe 30 Meter langes und 2 Meter hohes Relief, das Alltagsszenen aus der Zeit seiner Entstehung zeigt. Diese wird auf das 14. oder 15. Jahrhundert geschätzt, Genaueres ist dazu nicht bekannt. Welchen Zweck dieses Relief hatte, konnte bislang ebenfalls nicht erforscht werden.

Am ebenfalls in der Nähe befindlichen Fluss Petanu gibt es einige weitere Buddha-Statuen zu sehen. Manche Fachleute vermuten, dass hier einst ein buddhistisches Kloster existiert haben muss. Weitere Überreste davon hat man bislang allerdings nicht entdeckt.

Außerdem ganz in der Nähe liegt der Tempel Pura Taman, der wiederum seinerseits viel Interessantes zu bieten hat und vielleicht am selben Tag besichtigt werden kann. Die Größe einer Tempelanlage oder auch nur eines einzelnen Tempels erreicht die Elefantenhöhle nämlich trotz ihres hohen kulturellen Wertes nämlich bei Weitem nicht.

Trivia zur Elefantenhöhle

Zur Zeit der Entdeckung der Höhle durch niederländische Archäologen im Jahr 1923 gab es keine Elefanten auf Bali. Insofern ist die Titulierung wohl auf eine Fehlinterpretation der Darstellungen an ihrem Eingang zurückzuführen. Mittlerweile leben tatsächlich einige Elefanten auf Bali. Diese wurden aber aus touristischen Gründen extra dorthin verbracht, haben aber mit der eigentlichen Entstehungsgeschichte der Höhle nichts zu tun.

Bemerkenswert ist die Koexistenz von Statuen des Buddhismus und des Hinduismus an selber Stelle. Offenbar gab es früher eine solche in friedlicher Form, was andernorts eher selten durch ähnliche historische Konstellationen bestätigt wird.

Fazit zu einem Besuch der Elefantenhöhle Goa Gajah

Ein in der gesamten Region einzigartiges Bauwerk stellt die Elefantenhöhle Goa Gajah dar. Ein seltsamer Mix aus Statuen von Gottheiten des Hinduismus und Buddhismus sowie altbalinesischer Dämonen ergeben hier ein vielleicht weltweit einmaliges Ambiente, das nicht umsonst bei den Besuchern des Landes ein so beliebtes Reiseziel darstellt. Da es auch sehr gut zu erreichen ist, sollte man bei seinem Indonesien-Urlaub nicht auf einen Trip zu dieser Anlage verzichten.


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