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Wo liegt Nusa Penida?
Die indonesische Insel Nusa Penida liegt 25 Kilometer südöstlich von Bali, neben den etwas kleineren Inseln Nusa Ceningan und Nusa Lembongan. Diese Lage ermöglicht es Touristen entweder einen Tagestrip nach Nusa Penida von Bali aus zu machen oder etwas mehr Zeit einzuplanen und die Insel zu erkunden. Interessant ist, dass diese Insel noch weniger touristisch als Bali selbst ist.
Anreise
Am besten kommt man mit einem Schnellboot innerhalb einer Stunde von Sanur oder
Kusamba aus. Diese fahren täglich und es gibt viele Anbieter.
Wissenswertes
Seit 2019 gibt es eine Touristengebühr für Einreisende von 25 Tausend IDR (1,5€) für
Erwachsene und 15 Tausend IDR (90ct) für Kinder. Diese Gebühr gilt für die drei Nusa
Inseln und soll die lokalen Infrastrukturen verbessern.
Was das Geld angeht, ist es unabdingbar immer genug Bargeld dabei zu haben,
Kartenzahlungen sind eine Seltenheit, ebenso wie Geldautomaten.
Sicherheit
Die Insel gilt als sehr sicher, die Einwohner sind eine enge Gemeinschaft und sehr
einladend. Von Kriminalität hört man hier selten.
Beste Zeit, die Insel zu besuchen
Je nachdem, was man im Urlaub sucht, gibt es unterschiedliche Empfehlungen: Die
Regenzeit zieht sich von November bis April, wobei es meistens nur nachts regnet. Die
Temperaturen sind jedoch hoch und es ist feucht, bei 32-35 Grad. Hier sind weniger
Touristen vor Ort.
Von Mai bis August ist es kühler, aber sonniger. Diese Zeit ist Hauptsaison und der
Andrang ist größer.
Die Insel ist zur jeder Jahreszeit wunderschön, wenn man jedoch die schönsten Fotos
machen möchte, kann man März bis Mai empfehlen, also sofort nach der Regenzeit. Wenn
man jedoch einfach schönes Wetter begehrt, sind Mai bis August zu empfehlen.
Transport innerhalb der Insel
Um diese wunderschöne Insel zu erkunden, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Mit dem Roller: Hier ist der Vorteil eindeutig der billige Preis von etwa 5 US Dollar mit einem gefüllten Tank, aber die schmalen Straßen können gefährlich sein und sind nicht für Anfänger geeignet. Es gibt viele Tankstellen im Norden, im Süden gibt es eher kleine überteuerte Straßenshops.
- Auto mit Fahrer mieten: diese Alternative ist etwas teurer (ungefähr 35 US Dollar), dafür aber sicherer. Manche Straßen sind jedoch so eng, dass es oft zu Staus kommt, weshalb es dann einfacher ist, mit einem Roller am Stau vorbeizufahren.
Welche Aktivitäten bieten sich an?
Nusa Penida ist bekannt für seine wunderschönen Strände und atemberaubende Aussichten auf das Meer. Deshalb bieten sich überwiegend Aktivitäten rund um das Wasser an, wie beispielsweise Strände besuchen, schnorcheln und vieles mehr.
Doch viele dieser Highlights sind mit einer mehr oder weniger anspruchsvollen Klettertour oder einem längeren Marsch verbunden. Das bringt mit sich, dass man den ganzen Tag unterwegs ist und das bei teils starker Hitze. Die unberührte Natur und die schönen Strände sind jedoch jede Mühe wert. Es wäre von Vorteil, gute wasserfeste Rucksäcke und Handyhüllen mitzubringen.
Was sind absolute Highlights / Sehenswürdigkeiten?
Die ganze Südküste entlang ziehen sich versteckte Sandstrände und verlassene, unberührte Buchten mit ihrem kristallklaren Wasser und bezaubernder Unterwasserwelt. Doch Nusa Penida ist nicht nur für seine blauen Attraktionen bekannt, sondern ist auch eine grüne Insel voller Pflanzen, Blumen und Palmen.
Hier stellen wir die Highlights der Insel vor:
Schöne Aussichten und View Points
- Kelingking Beach ist bekannt durch die Aussicht auf den T-Rex geformten Felsen, der aus dem Meer sticht und wo sich oben am Aussichtspunkt viele Touristen sammeln. Am Strand selbst ist es richtig leer, da man eine 45-minütige Klettertour in der prallen Sonne unternehmen muss, daher sollte man unbedingt feste Schuhe anziehen. Unten gibt es keine Möglichkeiten etwas zu kaufen, also muss man selbst Getränke und Snacks mitbringen.
- Der Banah Sunset/Cliff Point besteht eigentlich aus einem halben duzend Aussichtspunkten entlang der Klippen. Auf jedem von ihnen kann man bis zur Spitze gehen und die Wellen in der Tiefe bestaunen. Von hier aus kann man Mantarochen und den Banah Rock beobachten, einen Fels in Form eines Donuts, welcher aus dem Meer heraussticht.
Wasserfall
- Der Peguyangan Wasserfall ist DER Ort für Nervenkitzel. Der Abstieg ist sehr steil und fordernd. Wer an Höhenangst leidet, sollte es also lassen. Der Weg geht über etwa 500 Stufen entlang der Steilküste hinunter, mit so steilen Abschnitten, dass manche sogar nur im Robben zu bemächtigen sind. Unten angekommen, erwartet einen jedoch keinen riesengroßen Wasserfall, sondern ein kleiner Hindu-Tempel unten am Meer, umgeben von einem Wasserfall. Im Tempel selbst muss man einen Sarong tragen, den naheliegenden Naturpool darf aber Badekleidung betreten werden.
Strände
- Der Angels Billabong Strand ist natürlicher Infinity Pool direkt am Felsrand. Achtung: nur bei Ebbe vorsichtig baden gehen, bei Flut auf keinen Fall.
- Die Broken Bay zeichnet sich durch ihr großes rundes Felsloch in der Mitte des Grases aus, um die man ganz herum laufen, aber nicht drin baden kann. Hier bietet es sich an, am Rande des Lochs im Gras zu entspannen.
- Suwehan Beach gilt als Traumstrand mit seinem kristallklaren türkisen Wasser und weißem Sand. Er ist etwas abgelegener, ist kaum für Autos befahrbar und erfordert einen 30-Minütigen Marsch, was die wenigen Touristen erklärt. Im Meer sticht ein Felsen heraus, welcher an einen Weihnachtsbaum erinnert. Achtung jedoch auf die Gezeiten.
- Der Atuh Beach am südlichen Ende von Nusa Penida liegt auf dem Weg zum Suwehan Beach. Hier müssen auch einige Stufen bestiegen werden, diese sind aber in einem guten Zustand. Der Eintritt kostet etwa einen Euro, es gibt dadurch aber auch einige Infrastrukturen, wie Sonnenliegen und Imbiss-Shops. Vom Strand aus kann man den Atuh Rock bewundern, einem Fels im Meer in Form eines Stilettos.
- Crystal Bay: Diese Bucht im Westen der Insel ist bekannt für den atemberaubenden Sonnenuntergang, den es zu bestaunen gibt. Egal ob sonnen, chillen oder schnorcheln, dieser Strand ist ganz ohne Stufen zu erreichen, weshalb auch mehr Touristen als an anderen Stränden anzufinden sind. Es gibt Liegesäcke und Schnorchelausrüstung zu mieten sowie einige Shops für Erfrischungen. Achtung: es gibt eine teils starke Strömung, also sollte man nicht zu weit hinausschwimmen.
- Der Nyanyad Beach ist ein Geheimtipp, da er unbekannt ist, doch ebenso schön ist. Er liegt im Süden der Insel und man erreicht ihn bereits nach 15 Minuten über gute Treppen. Der Strand ist an beiden Enden von Tempeln und gigantischen Hügeln umgeben und bietet schönen weißen Sand.
Andere Sehenswürdigkeiten
- Im Tempeling Forest findet man noch unberührten Dschungel. Dieses wunderschöne Naturschutzgebiet kostet nicht einmal einen Euro Eintritt. Man läuft über Naturstein-Treppen an verwunschenen Bäumen vorbei und findet sogar Naturpools zum Baden. Am Ende wartet ein wunderschöner Felsenstrand.
- Die Tempelhöhle Goa Giri Putri ist sehr faszinierend. Durch ein kleines Felsloch geht es hinunter in die große Höhle. Der Weg ist schwach beleuchtet und nur an einigen Stellen belüftet, weshalb es sehr stickig ist. Unten angekommen findet man mehrere Elemente des hinduistischen Glaubens und mit etwas Glück kann man eine Zeremonie miterleben. In der Mitte des Tempels befindet sich das Highlight, eine Treppe, die zu zwei Seiten hinaufführt und nur barfuß betretbar ist. Am Ausgang der Höhle warten dann noch einige wilde Affen, also aufpassen auf Handy und Kamera.
- Die Teletubbie Hügel befinden sich in der Mitte der Insel und haben ihren Namen durch die bekannte Kinderfernsehserie erhalten. Wenn man sie während oder direkt nach der Regenzeit besucht, bestechen sie durch ihr sattes Grün.
Lokale Besonderheiten
Die lokale Küche bietet jede Menge leckeres Essen, am besten eignet sich dafür der Night Market auf Jalan Ped Buyuk, der jeden Abend von 18-23 Uhr stattfindet.
Am Atuh Beach gibt es außerdem viele Möglichkeiten in den kleinen Warungs, ein lokales Mittagessen zu ergattern. Ein besonderer ist der Warung Nengah Mesin, wo die Mutter noch kocht und somit perfektes lokales Essen serviert wird.
Für wen eignet sich Nusa Penida?
Diese Frage hängt davon ab, was man unternehmen möchte. Wenn man einige Strände hinunter klettern will, muss man eher abenteuerlustig sein und das eignet sich in dem Fall nicht für Kleinkinder. Andererseits gibt es auch genügend Strände, die über normale Treppen erreichbar sind.
Besondere Übernachtungsmöglichkeiten
Neben den unzähligen Hotels und Hostels, gibt es auch einige besondere Übernachtungsmöglichkeiten:
- Das Baumhaus Rumah Pohon am Aussichtspunkt am Atuh Beach verzückt durch seine einmaligen Aussichten. Man schläft mit den Geräuschen der Tiere ein und erwacht morgens mit dem Sonnenaufgang über den Raja Lima Inseln.
- Eine andere Art von Unterkunft ist das Green Palm Homestay, wo nicht am Strand ist, sondern im Grünen umgeben von traditioneller balinesischer Architektur. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zum Nachtmarkt der Insel.
- Der Angels Bungalow ist aus natürlichen Materialien errichtet, was sehr charmant ist.
- Die Namaste Bungalows bilden den perfekten Ausgleich zwischen Grün und Strand durch die direkte Nähe zur Crystal Bay. Diese Bungalows bieten eine wohltuende Ruheoase.
Infos / Weblinks zum Weiterlesen
Fazit
Abschließend kann man sagen, dass Nusa Penida sehr empfehlenswert ist und man von Kultur über Abenteuer bis hin zu atemberaubenden Stränden alles sehen kann. Das Beste daran? Die Insel ist noch relativ unberührt und preiswert.